Der Weg zum Ziel

Wir waren

 zwei Freundinnen, welche sich im Jahr 2019 über Facebook kennen gelernt haben. Recht schnell haben wir erkannt, dass wir ziemlich offen miteinander reden können. Wir haben begonnen unsere Gedanken zu teilen, unsere Sorgen, haben über unsere Probleme gesprochen....Dinge, über die viele "gesunde" Menschen vermutlich, zu recht, den Kopf schütteln würden.
Als wir uns dann beide nach einer schlechten Phase zusammen gesetzt haben um gemeinsam, jedoch jeder für sich, einen Therapieplatz zu suchen haben wir festgestellt, in was für einem verkorksten System wir doch leben, wo es einem so fürchterlich schwer gemacht wird Hilfe zu bekommen. 

Deswegen haben wir beschlossen, die Dinge ein bisschen selbst in die Hand zu nehmen. Wir sind zwar keine Therapeuten, aber wir leben mit unserer seelischen Einschränkung und wissen wie es sich anfühlen kann. Natürlich ersetzt eine "Therapie"  in einer Selbsthilfegruppe keine professionelle Therapie. Aber sie hilft trotzdem, denn immerhin vermittelt sie einem das Gefühl, dass man nicht alleine ist, verstanden und nicht verurteilt wird und dass da Menschen sind, die einem zuhören und aus eigenen Erfahrungen heraus Hilfestellungen anbieten können. 

Wir wissen wie schwer es oftmals ist seinen Haushalt zu erledigen, aufzustehen um die banalsten Dinge zu erledigen. Arztbesuche und Behördenwege zu bewältigen. Manche haben Angst einkaufen zu gehen oder haben ein Problem mit Menschenansammlungen und meiden daher oft Plätze, wo sie jedoch dringend hin müssten um etwas zu erledigen. Wir wissen, dass oftmals einfach wer fehlt zum reden, anlehnen, zum Gedanken teilen. Manche stehen vor einer Mauer und wissen einfach nicht mehr weiter, sehen keinen Ausweg und stellen die Sinnhaftigkeit des Lebens in Frage. 
Manche haben Angst vor dem Weg in die Akutambulanz wenn es hart auf hart kommt, wissen nicht was sie tun müssen um einen Therapieplatz zu bekommen, weil man oftmals einfach stehen gelassen wird. 

Wir wollen aktiv helfen, begleiten, führen, miteinander gehen.
Und wir wollen vor allem eines: 
Dass sich jeder Schützling bei uns gut aufgehoben fühlt.